Heute werfen wir einen Blick auf den belgischen Verein De Roshaag in Peer.
Auch dieser Verein erhielt im August 2018 bei der Studientagung des Office International in Kortrijk (Belgien) die Ehrenurkunde für naturgerechtes Gärtnern für seine Vorzeigeprojekte.




De Roshaag in Peer (Belgien)
Eine junge und kleine Gartenanlage, mit 17 Gärten und einem Schulgarten ist ein Vorzeigebeispiel für alle ökologischen Anlagen in Flandern. 2017 wurde der Anlage das ökologische Gartenlabel mit dem Maximum an Punkten überreicht.
Zusammen mit der Stadtverwaltung unterhalten die Kleingärtner die Zone, welche die Gärten umgibt, um die Anlage attraktiver, naturfreundlicher und einladend für die Umgebung zu machen.
Es gibt einen Kompostierungsplatz, auf welchem die ganze Stadt lernen kann wie man kompostiert. Es gibt regelmäßige Vorführungen und verschiedenste Kompostierungsmethoden werden getestet.
Naturgerechtes Gärtnern
Es gibt viel Platz für Insekten, Vögel und Igel zum Kriechen, Füttern und Schlafen in und rund um die Anlage. Es gibt Totholzhecken, welche aus Baumschnittmaterial geschaffen wurden und ideal für Insekten und Igel sind. Man findet auch viele Insektenhotels für Wildbienen und andere Insekten, einen Kräutergarten und mehrere Wildblumenbeete zur Ernährung und um zu überwintern.
Rund um die Gärten gibt es Zonen mit vielen Wildpflanzen. Hier wurde den verschiedenen Schichten ein spezielles Augenmerk gegeben: Kanapee, Büsche und Gestrüpp.
Die KleingärtnerInnen versuchten einen richtigen Wald nachzuahmen. Außerdem arbeiten sie mit einem Imker zusammen, um in der Anlage lokalen Honig zu produzieren.
Es werden keine Pestizide in der Anlage gebraucht. Arbeitsgruppen und Vorführungen werden organisiert, um Alternativen aufzuzeigen. In dem Vorführungsgarten experimentieren die Kleingärtner mit neuen Techniken und verschiedenen Pflanzensorten.
Alle GärtnerInnen teilen eine gemeinsame Laube mit einer Kompostierungstoilette. Dies reduziert den notwendigen Platz für individuelle Lauben. Auf dieser Gemeinschaftslaube gibt es ein grünes Dach und eine kleine Solarzelle für das Licht und die Toilette. Das restliche Wasser wird genutzt, um die Gärten in Trockenperioden zu begießen.
Es gibt auch einige manuelle Wasserpumpen, welche über die ganze Anlage verteilt sind.
Arbeitsgruppen und Vorführungen werden für die GärtnerInnen, die Nachbarschaft, Schulen und alle andern interessierten Menschen organisiert.
100% der Kleingärtner nehmen am ökologischen Gärtnern teil.
Auch euer Verein kann ein Projekt für die Kategorien naturgerechtes Gärtnern, soziale Tätigkeiten oder innovative Projekte einreichen, um es der internationalen Kleingartenfamilie zu präsentieren. Wenn ihr Fragen dazu habt, sind wir gerne für euch da!