Im Garten ist im Februar nicht so viel los, die Natur ist noch dabei, Kräfte für das Frühjahr zu sammeln. Die „Gefahr“ von Frost und Schnee ist noch zu groß, wobei, wenn ich unter meine Hecke schaue, da sind schon einige Blüten bei den Schneeglöckchen zu sehen, und einige Tulpen und Märzenbecher strecken vorwitzig grüne Spitzen aus dem Boden. Sie warten wohl nur darauf, dass die Sonne sie stärker bescheint und sie endlich loslegen können mit ihrer Blütenpracht. Wobei, so ganz stimmt das nicht, denn es blühen unverwüstlich Gänseblümchen in der Wiese und mein Rosmarin zeigt seine blassblauen Blüten im sonnenbeschienenen Kräuterbeet.

Im Garten ist also noch nicht viel zu tun, was viele Gärtnerinnen und Gärtner dazu bringt, Saatschalen und -kistchen am Fensterbrett aufzustellen, um mit dem Vortreiben von Gemüse und Einjährigen zu beginnen. Fangen Sie bloß nicht zu früh mit dem Vorziehen Ihrer Pflanzen an, ich habe da schon durchaus schlechte Erfahrungen gemacht, denn diese früh wachsenden Pflänzchen müssen sehr lange durchhalten, bis sie womöglich erst im Mai endlich ins Freie gesetzt werden dürfen. Wenn Sie Ende Februar oder Anfang März damit beginnen, ist es immer noch früh genug – wobei es natürlich einige Ausnahmen gibt.

Übrigens, am 6. Februar ist der Tag der Samen – der allerdings nichts mit Pflanzen zu tun hat. Es ist der Nationalfeiertag der Samen (früher sagte man Lappen), einem indigenen Volk in Skandinavien und Russland. An diesem Tag im Jahre 1917 kamen die Samen aus Norwegen und Schweden das erste Mal zusammen, um Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden.

Kommen wir zurück in heimische Gefilde: Als ich Kind war, gab es kaum ein Jahr ohne Schnee, zumindest kann ich mich an keines erinnern. Heute ist das, besonders in städtischen Gebieten, anders, da gibt’s die weiße Pracht nur ausnahmsweise. Dafür kann der Februar ein wahrlich stürmischer Geselle sein, zumindest deuten der ausgehende Jänner und die Prognosen der Wetterkundler darauf hin. Und, wie der bisherige Winter, scheint der Februar viel zu warm zu werden.

Wenn Sie jetzt sagen: „Nicht schon wieder Klimakrise!“, dann verstehe ich das durchaus, denn mit Corona, Biodiversität, Klima und einigem anderen werden wir ja permanent zugetextet. Allerdings hilft da auch der zutiefst österreichische Ansatz „Wos i net waß, mocht mi net haß“ nicht wirklich. Das merken wir derzeit an den Preisen für’s Tanken und vor allem für’s Heizen. Und mein Leitspruch „Kummt von ala, geht von ala!“ wird Sie da auch nicht trösten können – weil er leider ebenfalls nicht stimmt,

meint Ihr Redakteur!


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