Es begann Anno 2010 mit einem Schnuppertag bei einem Imker und einem „Probe-Standplatz“ mit zwei Völkern. Aber schon bald nach dem Probeschnuppern, im Frühjahr 2011, hat sich eine Gruppe Kleingärtner für die Imkerei zusammengetan und den Standort Graedenerweg, ein vom Zentralverband der Kleingärtner zur Verfügung gestelltes Gelände, mit Bienenvölkern besiedelt und gemeinsam betreut.

Nachdem die Bienen ihre neue Umgebung erkundet hatten, war es dringlich nötig, neue Bienenwohnungen bereitzustellen. Hier begann für die Jungimker die Arbeit. Es wurden neue Bienenwohnungen angeschafft, die in Teamarbeit zusammengebaut wurden. Schon nach einigen Tagen konnte die Möbelage zum Bienenstand gebracht werden, und die Bienen in die neuen Beuten übersiedeln. Bald war auch ein weiterer Standplatz im KGV Leopoldau vorübergehend für unsere Bienenvölker gefunden, und im KGV Blumenfreunde wurde uns ein Bienenhaus für zwei Jahre zur Verfügung gestellt.

Am Winkeläckerweg, wurde 2013 vom Zentralverband ein weiteres freies Gelände zur Förderung der Bienenhaltung an die Imkergruppe übergeben. Die Freude der Imker war groß, zumal an beiden Standorten Gredenerweg und Winkeläckerweg vom Zentralverband ein Bienenhaus aufgestellt wurde.

Nun musste nur noch das Gelände am Winkeläckerweg bienenfreundlich gestaltet werden. Das gesamte Areal wurde eingezäunt und die Renaturierung konnte begonnen werden. Die Vorbereitungen hatten es in sich. Das Gelände war alles andere als eine üppige Bienenweide und daher war der Einsatz imkerlicher Manpower angesagt. Auch Gerätschaft war erforderlich und nach tagelanger Plagerei konnten dann Bäume, Sträucher, Stauden und Blumen gesetzt werden. Die Imkergruppe hat gute Arbeit geleistet, nicht nur die Völkerführung, es wurde gemeinsam geschleudert, Wachs geschmolzen, Mittelwände gepresst und Propolis sowie Honig geerntet.

Rückblick 10 Jahre Imkergruppe „Biene Z“

Die beiden Standorte Graedenerweg und Winkeläckerweg sind immer noch in fester Hand der Gründer Imker. Mit der Zeit haben sich Imkerkolleginnen und Imkerkollegen im eigenen Kleingartenverein verselbständigt und betreuen ihre Bienenvölker vor Ort im eigenen Garten oder im Vereinsgarten des jeweiligen Vereines. Es sind beinahe in jedem Gartenbezirk Imkerinnen und Imker der „Biene Z“. Manche „Biene Z“ ImkerInnen und Imker haben die Ausbildung zum Facharbeiter der Bienenwirtschaft und sogar zum Imkermeister erfolgreich abgeschlossen. Auch gab es bei Honigprämierungen sehr gute Ergebnisse und Auszeichnungen.

Es konnte der Standort Winkeläckerweg für die Bio Zertifizierung vorbereitet werden und nach Antragstellung ist die Bio Zertifizierung bereits erfolgt. Die Imkerinnen und Imker „Biene Z“ haben 2011 mit 24 Völker begonnen und konnten in den folgenden Jahren, z. B. 2015 schon an die 50 Völker die von den Kleingartenimkern bewirtschaftet wurden, den Bestand alljährlich erweitern. Mit den Jahren sind auch neue Imkerkolleginnen und Imkerkollegen mit ihren Bienenvölkern in den Kleingärten dazugekommen und 2020 waren es an die 90 Völker, die eingewintert werden konnten.

Natürlich sind nicht alle Jahre erfolgreich und so hatte es auch die Imkergruppe vom Bienensterben getroffen, dann war 2019 die Trockenheit und im Mai 2020 der total verregnete. Daher war der Honigertrag in diesen Jahren entsprechend geringer als in den Jahren davor. Doch es kommt jedes Jahr nach der Auswinterung auch wieder die Chance die Bestände zu vermehren.

Das Leben mit Bienenvölkern ist auch für die „Biene Z-ler“ nicht immer „Honig“, es sind gute Jahre und auch manchmal Jahre, wo Imkerinnen und Imker noch besser auf die Bienen achten müssen. Erfahrene Imkerkollegen sagen, es sind in einer Dekade zwei sehr gute Jahre, sechs normale Jahre und zwei mühsame Jahre. Bienen können nicht abgerichtet werden, es sind eher die Imkerinnen und Imker, die sich auf die Bienenlaunen einzustellen haben, und für das Wohl der Bienen pflichtbewusst agieren müssen.

Kleingärten wichtig für die Bienen

Imker haben auf ausreichende Tracht in Umgebung der aufgestellten Bienenvölker zu achten, und es ist wichtig, dass der Standort und die Umgebung passen, in der die Bienen leben. Kleingärten sind dafür sehr gut geeignet da es eine Vielfalt an „Bienenfutter“ gibt.

Einige Ziersträucher blühen schon im Winter wie z. B. der Winter Duftschneeball (Viburnum bodnantense). Er gehört zu den ersten Futterquellen der Bienen. Auch die Hasel und die Kornelkirsche (Cornus mas) sowie die Zaubernuss (Hamamelis) sind als Frühblüher in den Gärten auch optisch attraktiv. Schneeglöckchen, Krokus, Winterling und Christrosen sind für die Bienen als zeitige Blü(h)mchen wichtig. Zu Ostern ist dann der Osterschneeball (Viburnum burkwoodii) von den Bienen gefragt, aber dann geht es in den Kleingärten mit allerlei Nektar- und Pollenquellen richtig los. Die Kleingärtner Imkerinnen und Imker sind in ihren jeweiligen Ortsgruppen Mitglieder und haben den Vorteil von Vorträgen und Kursen zu saisonalen Ereignissen sowie den imkerlichen Erfahrungsaustausch untereinander.

KleingartenimkerInnen können gerne mit der Imkergruppe „Biene Z“ unter bienez@kleingaertner.at Kontakt aufnehmen.

Wir freuen uns über jede/n neue/n Imker/in!

Bienen im Kleingarten

Die Bienenhaltung ist auch in Kleingärten prinzipiell erlaubt.

Zu beachten sind die für jedes Bundesland unterschiedlichen Bienenzuchtgesetze:

 

Wien: Gesetz über die Haltung und die Zucht von Bienen

NÖ Bienenzuchtgesetz

OÖ Bienenzuchtgesetz

Salzburger Bienenwirtschaftsgesetz

Steiermärkisches Bienenzuchtgesetz

Kärntner Bienenwirtschaftsgesetz

 

Der Bienenhalter hat die Verpflichtung, sich ordentlich um sein Volk zu kümmern. Deshalb sollte unbedingt eine fundierte Ausbildung absolviert werden.

Biene Österreich

Imkerschule Wien

 

Für eine gute Nachbarschaft empfiehlt sich natürlich ein größtmöglicher Austausch mit den Nachbarn!

Da die ganze Anlage von den fleißigen Bestäubern profitiert, kann auch ein gemeinsam betreuter Bienenstock auf einer Gemeinschaftsfläche von Vorteil sein.

 

Wer sich zutraut diese wichtigen, aber empfindlichen Tiere zu halten, muss dies innerhalb von 7 Tagen bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde melden. In Wien ist das die Abteilung Veterinäramt und Tierschutz post@ma60.wien.gv.at.

 

Die Imkergruppe BieneZ hilft bei Fragen gerne weiter:

https://www.kleingaertner.at/service/imkergruppe-bienez


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