Die Bärlauch-Saison beginnt je nach Region bereits Mitte März und endet mit der Blütezeit Anfang Mai.

Wildkräuter und -gemüse zu sammeln und zu essen liegt im Trend. Am beliebtesten ist nach wie vor der würzige Bärlauch, der vielseitig in der Küche zu verwenden ist. Er liebt nährstoffreiche, halbschattige Böden und verträgt auch feuchte Standorte gut. Darum findet man ihn in zahlreichen Auen, wo er oft große Flächen überzieht.

Wenn er sich wohl fühlt, bildet er regelrechte „Bärlauchweiden“, die man bereits von weitem riecht. Viele Naturliebhaber zieht es daher im Frühjahr in die Au – zum Bärlauch sammeln. Später, wenn die Auen weiß blühen, verstärkt sich der knoblauchartige Duft, der in der Luft liegt.

Schmackhaftes aus der grünen Au

Geerntet werden die grünen Blätter der stark duftenden Wildpflanze zwischen März und Anfang Mai. Danach beginnt die Pflanze zu blühen und die Kraft der Blätter zieht wieder in die unterirdischen, bis zu fünf Zentimeter langen Knollen ein.

Kenner pflücken Bärlauch selbst, wer ihn in der Natur aber nicht sicher erkennt, sollte ihn lieber im Geschäft oder am Markt kaufen. Die Gefahr, giftige Doppelgänger wie die Blätter der Herbstzeitlose oder des Maiglöckchens zu ernten, ist für Unkundige zu groß. Oder man pflanzt Bärlauch in den eigenen Garten und kann so verwechslungssicher jedes Frühjahr die Blätter ernten.

Bärlauch aus dem Garten

Im eigenen Garten sollte man versuchen, ähnliche Bedingungen für die Pflanze zu schaffen, wie in der Natur. Am besten eignen sich Flächen unter Beerensträuchern oder am Rand von Gehölzen. Der Standort sollte hell und geschützt, aber nicht zu sonnig sein. Am besten gedeiht Bärlauch auf humosen, kalkreichen Böden, wächst er auf einem Platz nicht so richtig, dann kann der Boden zu sandig oder zu trocken sein. Eine Gabe von reifem Kompost im Frühjahr tut dem Wildgemüse gut, ebenso eine Mulchdecke aus Laub im Herbst, so wie in der Natur. Ansonsten benötigt er keine Pflege.

Bärlauch kann aus Samen kultiviert werden, das ist jedoch mühsam und langwierig. Am besten kauft man einige Pflanzen im Frühjahr und setzt sie im Abstand eines halben Meters an die gewünschte Stelle. Die Pflanze danach am besten 2 Jahre nicht beernten und die Samen ausfallen lassen. Danach müsste sich der Bärlauch schnell vermehren, sodass bald eine reiche Ernte zu erwarten ist. Fühlt sich der wilde Lauch am Standort wohl, so neigt er auch im Garten dazu, große Plätze zu beanspruchen. Das sollte man beim Setzen bedenken. Aus ein paar wenigen Pflanzen wird nach einigen Jahren ein richtiger Teppich.

In der Küche

Frisch ist Bärlauch am gesündesten und schmeckt fein gehackt am Butterbrot, im Aufstrich oder Salat am besten. So kommt der knoblauchähnliche, scharf-würzige Geschmack perfekt zur Geltung. Aber auch als Pesto, in Suppen, in Knödeln oder als Raviolifülle macht er sich hervorragend. Besonders aromatisch und fein sind die ersten zarten Blätter Ende März. Zum Finale der Erntesaison, wenn die Blätter schon sehr groß sind, werden diese grober und zäh. Dann jedoch können die weißen Blüten in der Küche verwendet werden. Sie schmecken sehr scharf und verfeinern Salate oder Aufstriche. Sogar die Samen kann man, solange sie noch grün sind, verwerten. Ihr Geschmack ist würzig und pikant. In Essig eingelegt, ergeben sie eine wahre Delikatesse.

 

Bärlauchrisotto

Zutaten für vier Personen
  • ~ 60 g Bärlauch

  • 400 g Risottoreis

  • 1 kleine Zwiebel

  • 750 ml Hühnersuppe

  • 125 ml trockener Weißwein

  • 50 g Butter

  • 50 g Parmesan

  • 3 Esslöffel Schlagobers

  • Salz und Pfeffer

  • etwas Abrieb einer Bio-Zitrone

  • Olivenöl zum Dünsten und für das Pesto

  • Parmesan zum Bestreuen

Zubereitung

Zwiebel schälen und fein hacken. Olivenöl in einen Topf geben, Zwiebel glasig andünsten.
Risottoreis dazugeben und alles durchrühren, bis alle Körner mit Fett überzogen sind.
Nun mit Weißwein ablöschen und mit etwas heißer Suppe aufgießen.
Wieder einen Schöpfer heiße Suppe zugeben und immer rühren, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. So lange mit heißer Suppe und heißem Wasser aufgießen, bis das Risotto bissfest ist und eine cremige Konsistenz entsteht.
Mit Zitronenschale, Salz und Pfeffer würzen.
Nun nach Geschmack Butterstücke und frisch geriebenen Parmesan einrühren.
Bärlauch waschen und fein hacken. Bärlauch mit etwas Olivenöl und Schlagobers fein pürieren.
Das Pesto ins fertige Risotto rühren. Das Risotto passt perfekt zu gebratenem Fisch.

Bärlauchlasagne

Zutaten für zwei Personen
  • ~ 125 g Lasagneblätter

  • ~ 400 g Bärlauch

  • 50 g Ricotta

  • 1 kleine Zwiebel

  • 1 Knoblauchzehe

  • einige Spritzer Zitronensaft

  • Salz und Pfeffer

Béchamelsauce:

  • 400 ml Milch
  • 100 g Ricotta
  • 50 Parmesan
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel Butter
  • 2 Esslöffel Mehl
  • Salz und Pfeffer
  • Muskatnuss
  • Olivenöl und Butter für die Form und zum Dünsten
  • Parmesan nach Belieben

Zubereitung

Knoblauch und Zwiebel schälen und fein würfeln, beides in Olivenöl mit etwas Butter anschwitzen.
Bärlauch waschen und in feine Streifen schneiden.
Bärlauch zu den Zwiebeln geben und dünsten, bis keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Bärlauch mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zitronensaft würzen.
Die Masse abkühlen lassen und den Ricotta unterrühren.
Für die Sauce Mehl in Butter und Olivenöl anschwitzen, Milch dazu gießen und unter Rühren aufkochen.
Ricotta und Parmesan in die Sauce rühren und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Eine kleine Auflaufform mit Butter ausfetten, etwas Sauce am Boden verteilen, mit Lasagneblättern auslegen. Zuerst Bärlauchgemüse darüber verteilen, danach Béchamelsauce, und etwas geriebenen Parmesan darüber streuen.
Nun mit Lasagneblättern abdecken, diese leicht andrücken. Fortfahren bis alles aufgebraucht ist. Mit Lasagneblättern und darüber etwas Béchamelsauce abschließen.
Die Lasagne mit geriebenem Parmesan bestreuen, einige Butterflocken darüber verteilen. Die Lasagne im Backrohr bei 180 Grad Celsius etwa 30 bis 40 Minuten backen.

Guten Appetit, liebe Kleingartenfamilie!


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