Für uns Kleingärtner sind Insekten im Garten unverzichtbar. Viele kleine Tierarten nützen das Nützlingshaus für ihren Nachwuchs, zum Schlafen, als Regen- und Kälteschutz, viele überwintern auch darin. Gäste sind z.B. viele Wildbienenarten, verschiedene Wespen, Spinnen, Ohrwürmer, Florfliegen, Marienkäfer und viele mehr. Form und Größe des Hotels kann natürlich beliebig gewählt werden, für eigenen Ideen gibt es genug Möglichkeiten.

Die Bauanleitung ist nur ein Anhaltspunkt. Die Innenanordnung und die Bestückung für den Unterschlupf können variieren

Werkzeug

Schleifpapier in verschiedenen Körnungen, Bohrmaschine, Schraubenzieher oder Bits, Hammer, Stich- und Handsäge, für das Sperrholz eine Laubsäge mit 4er Sägeblatt, ein Stanley-Messer, Lineal oder Holzlatte zum Zuschneiden der Dachpappe, Holzbohrer von 3 bis 10 mm. Schraubzwingen in verschiedenen Größen. Maßband oder Zollstock.

Zusammenbau

Man kann sich die Bretter im Baumarkt, wo man das Holz kauft, gleich zuschneiden lassen. Bei den Seitenwänden muss man oben einen Winkel von 45 Grad zuschneiden damit das Dach gleichmäßig aufliegt. Mit den meisten Stichsägen kann man einen Winkel von 45 Grad zuschneiden, mit einer Tischkreissäge ginge es einfacher. Die Dachbretter werden im rechten Winkel verleimt, das kürzere kommt auf das längere, dann sind beide Dachflächen gleich lang. Wenn der Leim trocken ist, schraubt man zwei Schrauben zur besseren Festigkeit ein. Die Bretter für den Boden und die Decke werden unten und oben bündig angeschraubt (vorbohren und versenken).

Das Dach auf das Haus legen und nun den linken und rechten Überstand durch Messen gleichlange ausrichten und einen Markierungsstrich auf der Dachunterseite ziehen. Anschließend das Dach anleimen oder anschrauben. Darauf achten, dass die Vorderseite ca. 30 mm übersteht (Regenschutz) und die Rückseite bündig ist. Dort wird die Rückwand aufgebracht und die Vorrichtung zum Aufhängen. Das Haus auf die Rückwand legen, die Umrisse des Hotels anzeichnen, zuschneiden und anschraubenoder annageln. Dachpappe zuschneiden und auf den Dachbrettern festnageln.

Zimmereinteilung

Die 10 × 10-mm-Kanthölzer 105 mm lang zuschneiden, ca. 12Stück, mit den Sperrholzplatten nach eigenem Geschmack oder Skizze einleimen.

Füllmaterial

Bei unserem Hotel ist ein Fach mit Holzwollegefüllt (abgedecktwegender VögelmiteinemInsektengitter oder einem engen Mausgitter). Ca. 10 mm dicke Halme von Gartenschilf oder Bambus, mit einem Bohrer innen ausgebohrt. Bastelstrohhalme auf die Hälfte zugeschnitten, mit Gummibändern umwickelt, damit die Halme von Vögel nicht herausgezogen werden können. Bewährt haben sich ca. 90 × 60 mm starke und 105 mm lange Holzabfälle oder ähnliche Größe und Reste von Leisten, in die man mit einem 6,8 oder10 mm Holzbohrer mehrere ca. 80 mm tiefe Löcher bohrt. Auch Äste vom Baumschnitt, Heu, Laub, Holunder oder verholzte Halme und vieles Andere ist geeignet. Die Befüllung derZimmer wie hier vorgeschlagen auch nach eigenen Ideen vornehmen. Zum Schutz kann man außen alles mit farblosem Lack streichen.

Das braucht man

  • Seitenwände: Bretter ca. 110 mm breit, 19 mm dick, 400 mm lang, oben im Winkel von 45 Grad abgeschrägt
  • Boden und Decke: je ein Brett ca.110 mm breit, 19 mm dick , 260 mm lang
  • Dach: 1 Brett 140 mm breit, 19 mm dick, 300 mm lang 1 Brett 140 mm breit, 19 mm dick, 281 mm lang
  • Rückwand: Sperrholz oder Press-Spanplatte 4 bis 6 mm ca. 300 × 570 mm
  • Zimmerwände: Sperrholz 6 mm, Breite105 mm, Längen je nach Zimmergröße und Einteilung
  • Kleinmaterial: Kantholzleisten 10 × 10 mm, weißen Kaltleim, Holzschrauben3,5 × 40, für die Rückwand Schrauben 2,5 × 20 oder Stiftnägel 15 bis 20 mm lang. Reste von Dachpappe und Nägel mit großen Köpfen, schützt gut gegen Nässe
  • Beschläge zum Aufhängen an der Rückwand
  • Füllmaterial: Holzwolle, Halme von Gartenschilf oder Bambus, Reste von Kantholz, Leisten, Äste vom Baumschnitt, usw.
Wann und wo wird das Insektenhotel verwendet?

Gebastelt kann natürlich das ganze Jahr über werden! Im Frühjahr wird es als Nistplatz aufgesucht. Da das Hotel auch als Unterschlupf und  Winterquartier verwendet wird, kann man es das ganze Jahr hängen lassen. Da die eingelegten Insekteneier und -larven viel Wärme für ihre Entwicklung brauchen, sollte eine witterungsgeschützte Stelle südlich oder südwestlich zum Aufhängen gewählt werden.


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