Gemüseanbau im eigenen Garten ist wieder trendig! 

„Seinerzeit“ war es selbstverständlich ein Gemüsebeet anzulegen um im Laufe des Jahres frisches Gemüse für sich und die Familie zu ernten.

Die Klassiker sind heute gelegentlich noch in manchem Garten anzutreffen – aber die Trendsetter sind der Renner!

Rhabarber ist ein saures Gemüse, das wir gerne am süßen Kuchen haben! Nach der Ernte, die bis spätestens Ende Juni erfolgen soll, kann über die Pflanze hinweg gesehen werden, da Rhabarber pflegeleicht ist und von selbst jedes Jahr neu austreibt. Es genügt eine Staude im Gemüsebeet.

Erdbeerspinat ist als Spinat ein köstliches Gemüse, und kann Blattsalaten zugemischt werden. Was den Beeren allerdings an Köstlichkeit fehlt, und eher als geschmacksneutral empfunden wird, überraschen diese doch optisch jedes Auge, und können verschiedenen Salaten und Desserts beigegeben werden.

Litschi Tomate ist wegen der Stacheln eine Rarität in den Gärten, aber die komplizierte Ernte entschädigen durch den süßen Geschmack der kleinen Früchte. Litschi Tomate ist ein tolles  Naschgemüse.

Okra (Lady's finger) kennen wir, wenn überhaupt, nur vom Gemüsemarkt. Okra hat es gerne sehr war und kommt mit verregneten Sommer nicht zurecht. Vorteil ist, dass dieses Gemüse schon jung geerntet werden soll, da die Schale sonst zu fest wird. Ein Anbauversuch lohnt sich jedenfalls.

Kiwano, eine stachelige Gurke die wirklich nur ganz reif zu verwenden ist. Die Vollreife ist an der intensiv orangenen Farbe zu erkennen. Der Gurkensaft, mit oder ohne Kerne, bringt in Smoothies den Kick! Kiwano im Frühbeet braucht viel Sonne und hat eine lange Reifezeit, daher zeitig aussäen oder setzen!

Pak Choi ist ein Kohlgemüse der feinen Art und dazu auch noch gesund! Pak Choi Samen wird im April bis Anfang Mai in kleinen Töpfen gesät, und indoor zum Keimen gebracht. Die Jungpflanzen werden dann ins Gemüsebeet gesetzt. Da Pak Choi schon nach 6-8 Wochen zu ernten ist, kann nochmals im Juli gesät werden und im September/Oktober ist dann die zweite Ernte. Pak Choi ist nicht winterhart.

Mangold  ist ein winterhartes Blattgemüse und … Mangold ist kein Spinat, schaut nur so aus! Mangold kann wie Spinat verarbeitet werden und die Stiele werden wie  Spargel, mit oder ohne Brösel zubereitet. Mangold hat weiße oder bunte Stiele. Die Sorte mit weißen Stielen sieht im frühen Reifestadium Pak Choi ähnlich. Nach der Ernte können die Wurzeln in der Erde bleiben und treiben nochmals aus.

Karotte, das Lieblingsgemüse aller Kinder L kann schon Ende März ins Freigelände gesät werden, da sie eine lange Keimdauer haben. Karotten gibt es heutzutage, außer klassisch orange, auch in bunter Auswahl. Bestens geeignet ist die Aussaat mit Saatband, um einen entsprechenden Samenabstand einzuhalten.

Erbsen sind neben den Karotten ein Lieblingsgemüse! Erbsen werden auch schon Ende März ins Freibeet gesät. Zu beachten ist, dass es Sorten gibt die hoch Wachsen und eine Rankhilfe benötigen, und es gibt Sorten die nur 40 cm hoch werden. Erbsen gehören zu den Leguminosen, deren Wurzelknöllchen mit Bakterien eine Symbiose bilden und Stickstoff im Boden binden.

Fisolen gehören ebenfalls zu den Leguminosen. Aber im Gegenteil zu den Erbsen, die innen und außen grün sind, haben Fisolen wie auch Bohnen ein Farbenspiel! Unter Fisolen verstehen wir meistens die grüne Sorte. Es gibt auch gelbe, violette, grün+violett sowie gelb+violett, breite, schmale, einen Meter lange, windende, u.s.w., die als Busch oder als Kletterpflanze an Rankgitter oder an Stangen wachsen. Stangenbohnen sind Linkswinder. Die Samen der Fisolen, das sind die Bohnen, die einfarbig und vielfarbig – also bunt sein können. Am bekanntesten sind Feuerbohnen, Prunkbohnen, Ackerbohnen, Kidneybohne, Brechbohne. Welche Fisole bzw. Bohne es auch immer im Garten sein soll, die beliebteste ist die Gartenbohne (Phaseolus vulgaris)

Aubergine oder Melanzani ist ein Fruchtgemüse und der Samen kann schon im Februar in Saatschalen gesät werden. Zeigen sich die ersten Keimblätter, so wird pikiert und die einzelnen Töpfchen an einem warmen Ort gestellt. Auberginen wollen es von Anfang an warm! Entwickelt sich die Pflanze gut, kann ab April an einen kühleren, aber doch sonnigen Platz übersiedelt werden. Mitte Mai geht es dann ins Freie. Auberginen gehören zu den Nachtschattengewächsen und haben die typischen kleinen lila Blüten. Ab Mitte August kann mit einer Ernte gerechnet werden.

Zucchini braucht Platz und daher genügt eine Pflanze, die stetig Früchte bringt. Junge Zucchini schmecken besonders fein, aber auch gut gewachsene Exemplare sind vielseitig zu verwenden als Rohkost oder gegrillt, gebraten, und auch paniert. Zucchini ist ein Kürbisgemüse es gibt längliche und runde Zucchini.

Kürbis an sich ist der Platzräuber! Egal ob Butternuß, Hokkaido, Spaghetti, Muskatkürbis oder Sweet Dumpling – das ist der Kleine für den Single-Haushalt. Von Hokkaido und Sweet Dumpling ist die Schale essbar und braucht nicht geschält werden.

Paradeiser fehlen im kleinsten Gemüsebeet keinesfalls! Paradeiser ist ein eigenes Thema, da kein anderes Gemüse so vielfältig an Farbe, Größe und Geschmack ist. Schon von Fleischparadeisern gibt es viele Sorten, dann die Salatparadeiser mit über 50 Sorten, Cherry Paradeiser und Paprikaparadeiser, und, und, und…..

Paprika ist der ständige Begleiter von Paradeisern, da Paradeiser ohne Paprika ja gar net geht. Rote, gelbe, lila orange und grüne Paprika sind am häufigsten. Sorten wie Spitzpaprika auch ungarischer Paprika, Kirschpaprika, Snackpaprika... Der Paprika zählt zu den beliebtesten Gemüsen.

Tipp

Gießen! Alle Pflanzen, auch Gemüse braucht Wasser um zu gedeihen!

Wer keine Möglichkeit für die Aufzucht hat, Setzlinge sind saisonal in einschlägigen Gärtnereien und Gartencentern zu erwerben. Das spart Arbeit.

 

Brigitte Morawetz, Fachberaterin


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