Hundstage - keine heiße Pfoten

Wettersingularität: Hundstage

Auch wenn der Sommer uns bis jetzt die kühle Schulter gezeigt hat, gibt es mit der Wettersingularität die wir heute vorstellen noch Hoffnung: Die "Hundstage".

Sind das die heißesten Tage im Sommer, an denen  Mensch und Hund schwitzen?

Die Hundstage dauern genau einen Monat, vom 23.7. bis 23.8., und obwohl wir alle den Begriff "Hundstage" kennen, selten kennt jemand den Ursprung.  

Der liegt in den Sternen!
Dabei handelt es sich um den Stern Sirius der im Sternbild des Orion, von seinen beiden Begleitern Großer Hund (Canis Major) und kleiner Hund (Canis Minor), besonders hell leuchtet, weil er nahe der Sonne steht. Sirus liegt in der gedachten Brust des "Großen Hund".

Sternenbeobachter können das Sternbild - in diesem Zeitraum - gut sichtbar südlich des Himmelsäquators und südöstlich des markanten Orion finden.

Jede Kultur, ob alt oder neu, hat dafür eine Bedeutung ge- bzw. erfunden. Die große Nilflut des alten Ägypten, die Griechen als heliakische Erscheinung was „mit der Sonne aufgehend“ bedeutet. Arabische Astronomen bezeichneten die flirrende Sommerhitze, als die uns bekannte „Fata Morgana“.

Und so hat der August auch bei uns viele Lostage im Bauernkalender, wenn wir die alle ernst nehmen,  wäre jeden Tag ein anderes Wetter. Wir, der moderne Mensch, hält nicht mehr viel davon, wir sagen heute: "Vertrocknet im Juli die Wiese, sind wir in der Klimakrise." (ARD)

Meteorologisch und kalendarisch ist sich diese Wettererscheinung nicht eins, denn der Sirus beginnt erst Ende August sich der Sonne zu nähern, bis dahin haben wir die „große Hitze“ schon hinter uns.

Um nochmal auf den Hund zu kommen...
Hunde schwitzen eigentlich nicht so wie Menschen. Lediglich auf den Pfoten haben Hunde Schweißdrüsen die vergleichbar zum Menschen "schwitzen". Da dieser Bereich aber zu klein ist um die Körpertemperatur zu regeln, findet bei den Hunden die Regulierung über Mund, Nase und Zunge statt.

Hitze im Garten

In den vergangen Jahren wurden auch die Sommer immer heißer und es gab längere Hitzewellen. Von einer Hitzewelle spricht man ab mindestens drei aufeinander folgenden Tagen, bei denen 30 Grad überschritten wird. Diese Sommerhitze macht natürlich auch dem Garten zu schaffen.

Um auf diese Hitzeperioden vorbereitet zu sein, gibt es einige Tipps für den Gärtner:

Planzenauswahl

• tiefwurzelnde Pflanzen sind robuster gegen Hitze
• kleine Blätter reduzieren die Oberfläche und trockenen nicht so schnell durch Verdunstung aus
• Dickblatt-Gewächse speichern Wasser
• grau-silber gefärbte Blätter reflektieren besser die Sonne
• bei der Gartenplanung kann ein Mix aus höheren und niedrigeren Pflanzen für natürlichen Schatten sorgen

Gießen

• Schon vor erwarteten Hitzeperioden sollte ausgiebig gewässert werden um tiefere Wurzel zu bilden
• Wässern bedeutet ein durchdringendes gießen bei dem die Nässe bis zu 30 Centimeter in den Boden eindringt
  (ca. 20 Liter pro Quadratmeter)
• Die frühen Morgenstunden sind der ideale Zeitpunkt und lockt auch weniger Schnecken an
• Abends sollte nur bei sehr warmen Nächten gegossen werden um Pilzkrankheiten zu verhindern
• Möglichst nahe an den Wurzeln gießen, aber diese nicht freispülen
• Kübelpflanzen und Gewächse ohne ausreichende Wurzel sollten Morgens und Abends gegossen werden.
• Gemüsebete benötigen nur 2-3 Mal pro Woche eine ausgiebige Durchnässung

Rasen

• während Hitzeperioden sollte der Rasen 1-2 Centimeter längerer stehen gelassen werden
• nicht während hoher Temperaturen mähen, da die Schnittstellen zur schnelleren Austrocknung führen
• Dünger mit Kalium verbessert den Wasserhaushalt der Gräser
• eine Bewässerungsanlage spart nicht nur Zeit sondern lässt sich auch für den idealen Zeitpunkt vorprogrammieren