Schneebälle (Viburnum) sind keine Saisonware – Schneebälle haben immer Saison und passen daher auch durch ihre unterschiedlichen Erscheinungen und Blütezeiten in jeden Kleingarten!

Es gibt große und auch kleine Schneebälle, und das fast übers ganze Jahr. Nicht nur die Wuchshöhe des Strauches, auch die Größe der Blütenstände ist  sehr variantenreich. Schneebälle gehören zur Pflanzenfamilie der Moschuskrautgewächse.

Um bei den Jahreszeiten zu bleiben, da blüht manchmal schon ab Ende Jänner bis April der Winterschneeball (Viburnum bodnantense), der wegen seines starken Duftes auch unter dem Namen Duftschneeball bekannt ist, und seine kleinen rosa Blüten auch ohne Duft sofort in jedes Auge fällt, da zwar viele Blüten, aber noch keine Blätter zu sehen sind.

So um Ostern blüht, no na - der Osterschneeball (Viburnum burkwoodii) der ebenfalls sehr stark duftet, aber ganzjährig belaubt bleibt.

Auch der koreanische Schneeball (Viburnum carlesii) blüht zu dieser Zeit.

Nun geht es „Ball auf Ball“ 

Viburnum carlcephalum, der Großblumige Duftschneeball mit leicht rosa Blütenknospen und Blüten, gehört zu den Frühblüher, und hat dann im Herbst eine schöne Laubfärbung. 

Dann der 40 Tage Schneeball (Viburnum plicatum) dessen Habitus etagenförmig aufgebaut ist.

Der wohl bekannteste Schneeball unter der Vielfalt der Schneebälle ist der Rosen Schneeball (Viburnum opulus), nennt sich auch echter Schneeball. Seinerzeit in den meisten Bauerngärten ein eyecatcher, und auch heute noch sehr beliebt in den Kleingärten.

Viburnum macrocephalum (Chinesischer Schneeball) – mit den besonders großen, bis zu 15cm Durchmesser, „schnee“weißen kugelförmigen Blütenständen. Zur Blütezeit sieht man wegen der vielen Schneebälle fast keine Blätter. Im Winter können die Blüten stehen bleiben und werden zu frostigen Schneebällen.

Von einigen Viburnum Arten gibt es manche Sorten mit verschiedenen Blütengebilde z.B. Tellerartige „Schneebälle“  wie bei Viburnum plicatum.

Der Schneeball Jahreskreis schließt – man kann auch sagen beginnt – mit dem Lorbeerschneeball  (Viburnum vibus) der bei mildem Winter bereits mit dem Winterschneeball konkurriert, jedoch seine Blütenpracht im April vollendet. Der Lorbeerschneeball behält auch im Winter sein Laub.

Zu erwähnen ist auch die Hortensie Hydrangea incrediball, die tolle riesige weiße Blütenbälle hat, und  ebenso Wert um erwähnt zu sein, ist die Hortensie Hydrangea paniculata – die bekannte Rispenhortensie.

rote Beeren

Die Beeren des gewöhnlichen Schneeballs sind roh giftig und können Magen und Darmentzündungen hervorrufen. Die gekochten Beeren dagegen sollen ungiftig sein. In einigen osteuropäischen Ländern verarbeitet man sie zu Kompott und Marmelade.

Die roten Früchte sind winterhart und somit ein schöner Farbdupfen im Garten. Die Verbreitung erfolgt eigentlich durch die Verdauung von Vögel. Allerdings gehören dazu nicht die bei uns heimischen Vogelarten, weshalb sie bei uns meist unangetastet bleiben.  

 

Resümee: Jedem Kleingarten seine Schneeballschlacht !

 

Brigitte Morawetz, Fachberaterin


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