Liebe Leserin, lieber Leser,

am 5. September ist der Tag der Wohltätigkeit, also werde ich meinen Enkeln eine Käsepizza spendieren, und zwar deswegen, weil dieser Montag zugleich der Tag der Käsepizza ist. Nun sind wir in Österreich ja bekannt für das Sprichwort „Aller guter Dinge sind drei“, daher ist der 5. September auch der Sei-spät-dran-für-etwas-Tag – daher wird’s, wenn’s ganz blöd hergeht, wohl auf eine kalte und ziemlich „letscherte“ Käsepizza hinauslaufen.

Damit es kurios weitergeht, erzähle ich von einem Gerücht, dass sich laut letzten Berichten offensichtlich bewahrheitet: Es gibt einen Kleingarten, der, arbeitssparend, anstatt mit Rollrasen mit Kunstrasen „zugepflastert“ ist. In einem weiteren Fall soll zumindest die Umrandung des Schwimmbeckens mit diesem „Plastikrasen“ – zwecks leichterer Sauberhaltung – großzügig belegt sein, und, weil unter Fichten nichts g’scheit wächst, es aber trotzdem schön grün sein soll, scheint es noch so einen Fall von „Teilbepflanzung“ zu geben.
Als Redakteur wird mir ja einiges an Seltsamkeiten berichtet – und oft genug steckt mehr als ein Körnchen Wahrheit dahinter –, aber wenn die Berichte sich bewahrheiten ist wohl festzustellen, dass nicht etwa ein krasser Fall von Long-Covid zu zeitweiliger Verwirrung geführt hat, sondern schlicht intelligenzbefreite Faulheit der Auslöser solchen Tuns ist.

Ansonsten kann ich Ihnen erzählen, dass mein Garten mit der Hitze gut zurechtgekommen ist, was ich am Beispiel meiner Bananenstauden zeigen kann. Im vierten (oder fünften?) Standjahr und bei einer Höhe von mehr als vier Metern kam eine grüne Beule zum Vorschein, erst dachte ich es könnte eine Krankheit, so in Richtung „Bananenkrebs“, sein. Doch als Bienen und Wespen fleißig den dann auftauchenden Blüten zusprachen und nach und nach kleine grüne Bananen erschienen, ließen erst Bewunderung und dann mächtiger Gärtnerstolz meine Brust breiter werden. So sieht’s aus, Freunde des grünen Daumens, wenn die Jahre heißer werden und neben dem in der Hecke sitzenden blühenden Oleander Feigen vom Strauch zu ernten sind, und eine Handvoll Früchte ein knapp drei Meter hohes Olivenbäumchen ziert – wohlgemerkt: frei im Garten ausgesetzt. Da ist es fast schon müßig das Granatapfelbäumchen zu erwähnen, das zwar blüht aber noch keine Früchte trägt.

Übrigens, wenn der Kunststoff-Irrsinn, wie oben berichtet, zum Boom werden sollte, dann kommen nach den teilweise schon obligaten Plastikchristbäumen auch Birnen- und Apfelbäume sowie Sträucher wie Flieder und andere mehr aus exotischen Ländern dazu. Ich habe einmal von einer älteren Dame gehört, dass die Blumen aus Plastik, die sie für den Friedhof gekauft hatte, „besser und natürlicher aussehen als die echten“. Und vor allem werden diese Exponate das ganze Jahr über schön anzusehende Früchte tragen, keine Schädlinge mehr haben und das Gießen spart man sich auch – quasi nachhaltige Wegwerfgesellschaft. Wie man derartiges unterbinden kann ist momentan die Frage, aber so ein künstlicher Paradeiser, eventuell aus Taiwan, am Apfelbaum aus chinesischer Produktion wäre schon was zum Staunen,

meint Ihr Redakteur.


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