In den kleinen Früchten steckt eine Menge an Gesundheit. Reichlich Vitamin C sorgt für eine gute Immunabwehr, Ballaststoffe wie Pektine für einen gesunden Darm und Fruchtsäuren fördern die Verdauung. Aber sie sind nicht nur gesund, sie schmecken auch gut.

Die schwarzen Früchte reifen ab Anfang August bis in den Herbst hinein. Wirklich reif sind die Früchte aber erst, wenn sie auf Druck leicht nachgeben, weich werden und sich leicht vom Strauch lösen. Sind sie noch fest, schmecken sie meist sehr sauer. Wirklich reife Früchte kann man daher nur im eigenen Garten, oder in einer Beeren- plantage zum Selberpflücken ernten. 

Ein Hoch auf den dunklen Farbstoff

Das große Plus der Brombeere ist die intensive Farbe und, dass sie mit der „Schale“ gegessen werden. Sekundäre Pflanzenstoffe sind in der Schale in hoher Konzentration zu finden und dunkle Beeren wie Brombeeren, Heidelbeeren oder Holunderbeeren sind besonders reich daran. Die dunklen Früchte sind somit ein heimisches Super- food mit zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Brombeeren enthalten eine breite Palette von Antioxidantien, einschließlich Anthocyane, Flavonoide, Ellagsäure und Vitamin C und schützen so den Körper vor oxidativem Stress, indem sie freie Radikale neutralisieren, die Zellen schädigen können. Diese Zusammensetzung wirkt entzündungshemmend und positiv auf die Herzgesundheit. Wer regelmäßig Brombeeren genießt, kann so seine Gesundheit und sein Wohlbefinden fördern. Es ist wichtig, frische, reife Beeren zu wählen und kunterbunt in die Ernährung einzubauen, entweder als Topping für Müsli, im Salat, zu Käse oder im Joghurt.

Dornenlose Sorten für Kultur

Jeder kennt das undurchdringbare Dornengestrüpp von Brombeeren im Wald, die Ernte der kleinen Früchte ist mehr als mühsam. Gezüchtete Sorten haben meist viel größere Früchte, einen langen Erntezeitraum und sind vor allem dornenlos und somit bequem zu ernten. 

Thornless Everbearing 

Wie der Name verrät, sind die Stängel dornenlos, die Sorte ist sehr ertragreich und liefert während der gesamten Saison mehrere Ernten, wobei die Früchte im Sommer und bis in den Oktober hinein reifen. Die mittelgroßen bis großen Beeren überzeugen mit einem süßsäuerlichen Geschmack. 

Chester 

Die Früchte dieser Sorte gelten als edel, die Ruten sind natürlich auch dornenfrei. Die Beeren sind groß und bestechen durch Süße, Würze und einem Hauch von Säure. Chester-Brombeeren sind bekannt für ihre ausgezeichnete Lagerfähigkeit und eignen sich gut für den Transport. Die Sorte ist sehr robust und ertragreich, die Früchte reifen von August bis Anfang Oktober. 

Black Satin 

Black Satin-Brombeeren überzeugen durch ihren etwas säuerlichen und herben Geschmack und sind glänzend, tief schwarz-violett gefärbt. Die Früchte der sehr robusten Sorte eignen sich bestens zum Verarbeiten zu Marmelade und Gelee, da sie sehr schmackhaft sind und sehr gut färben. Die Erntezeit ist lang, von Anfang August bis Mitte Oktober. 

Wilde Brombeeren 

Als sogenannte Pionierpflanzen wachsen wilde Brombeerranken stark und verzweigen sich leicht. Sie sind zudem sehr stachelig und bilden schnell ein undurchdringliches Gestrüpp. Die Triebe können leicht drei Meter lang werden. Schneidet man die Stauden zurück und kommen die Triebe mit dem Boden in Berührung, so bilden sie leicht Wurzeln bilden und treiben wieder aus. Wer gerne eine wilde Brombeere im Garten kultivieren möchte, sollte sie immer wieder zurückschneiden, vor allem die abgetragenen Triebe. Ein Rankgitter und eine Wurzelsperre sind ebenfalls zu empfehlen, ansonsten besiedelt die wilde Brombeere im Gegensatz zur Zuchtbrombeere jedes freie Stückchen Erde. An den Boden stellt sie keine Ansprüche und auch Schatten verträgt sie sehr gut. Die wilden Brombeeren reifen bis Ende Oktober, sind teils sehr klein, schmecken aber aromatischer als die kultivierten Verwandten. 

Vom Strauch in die Küche 

Brombeeren sind nicht nur was für Nasch- katzen, die gerne die Früchtchen zu Marmelade, Saft, Crumble oder anderen Desserts verarbeiten. Mit ihrer dunklen Farbe und ihrem süß-sauren Aroma passen sie sowohl zu süßen als auch herzhaften Speisen und sind natürlich ideal zum Einmachen. Ob als Topping, Beilage, Füllung oder Saucenba- sis – Brombeeren sind in der Küche äußerst vielseitig einsetzbar. Ihre süße und saftige Textur passt gut zu würzigen oder herzhaften Zutaten wie Käse, Walnüssen oder gebratenem Huhn. Sie können grünen Salaten eine besonders erfrischende Note verleihen. Ein einfaches Dressing aus Balsamicoessig und Olivenöl rundet den Salat ab und hebt die Aromen hervor. So harmoniert die dunkle Frucht vor allem zu Salaten mit Ziegen- oder Schafkäse.

Beerenkuchen

Zutaten für eine Form
  • 300 g gemischte Beeren
  • 250 g Topfen
  • 250 g Ricotta
  • 80 g Schlagobers
  • 50 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 3 Eier
  • 6 Esslöffel grober Vollkorngrieß (Riebelgrieß)
  • Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • Butter und Grieß für die Form
Zubereitung

Butter, Zucker, Vanillezucker und Eier sehr schaumig rühren, danach Topfen, Ricotta 
und Schlagobers unterrühren. Salz und Grieß unter die Masse rühren.
Eine Form gut mit Butter ausfetten und mit Grieß ausstreuen.
Die Teigmasse einfüllen und glattstreichen.
Die gut abgetropften und geputzten Beeren darüber verteilen.
Den Kuchen bei 180 Grad Celsius etwa 40 bis 50 Minuten backen. 

Brombeerschokokuchen

Zutaten für ein Backblech
  • 500 bis 600 g Brombeeren
  • 180 g Zucker
  • 80 g Butter
  • 300 g Mehl
  • 3 Eier
  • 4 bis 5 gehäufte Esslöffel Kakao
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 1 Packung Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • ~ 8 Esslöffel Milch
Zubereitung

Butter, Zucker und Eier schaumig rühren, die restlichen Zutaten mit der Milch gut 
unterrühren. Teig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech streichen und mit Brombeeren belegen. Kuchen bei 180 Grad Celsius etwa 30 Minuten backen.

Brombeersirup

Zutaten für etwa zwei Liter
  • 1 kg Brombeeren
  • 500 ml Weißweinessig
  • 500 g Zucker
  • 250 g flüssiger Honig
Zubereitung

Brombeeren mit Essig in eine metallfreie Schüssel (außer Edelstahl) geben und mit 
einem Holzlöffel zerdrücken.
Die Schüssel abdecken und eine Woche an einem kühlen 
Platz stehen lassen; die Beeren zwei oder drei Mal täglich umrühren und zusammenpressen.
Danach die Beeren und den Saft durch ein feinmaschiges Sieb in einen großen Topf geben. Die Beeren gut ausdrücken. Zucker und Honig zugeben und bei milder Hitze unter Rühren auflösen.
Die Temperatur erhöhen und die Flüssigkeit ungefähr fünf Minuten kochen.
Den Sirup in vorgewärmte, saubere Flaschen füllen und abkühlen lassen. Dann fest verschließen und kühl, dunkel und trocken aufbewahren.

Tipp: Ein Esslöffel Sirup auf eine Tasse heißes Wasser lindert Husten und Erkältungsbeschwerden, wärmt aber auch an kalten Tagen und ist ein ausgezeichneter 
Schlaftrunk.


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