Gänseblümchen auf dem Butterbrot, Stiefmütterchen im Salat oder Geranienblüten zum Dessert. Blüten erleben eine Renaissance in der Küche.

Viele Gartenbesitzer wären überrascht, welche Blüten aus ihrem Blumenparadies essbar und sogar schmackhaft sind, wie Dahlien, Nelken oder Gladiolen

Nur Blüten aus dem Garten

Die meisten Schnittblumen im Handel sind mit Pfl anzenschutzmittel behandelt. Herkömmliche Blumen eignen sich daher nicht für den Verzehr. Aber spezielle Gemüsegeschäfte oder Supermärkte bieten inzwischen essbare Blüten an, wie Kapuzinerkresse, Ringelblume, Stiefmütterchen oder Orchideen etwa. Am besten ist es jedoch, ungespritzte Blüten aus dem eigenen Garten zu verwenden oder nicht geschützte Wildpfl anzen selbst zu ernten.

Vieles ist essbar

Nicht alle Blüten sind essbar. So sind die Blüten von Giftpfl anzen nicht zum Essen geeignet, da auch diese – wie andere Teile der Pfl anze – giftig sind. Daher Hände weg von Akelei, Fingerhut, Maiglöckchen und Co.

Kräuter und viele Garten- und Balkonblumen sind dagegen essbar. Die Blüten sind jedoch sehr empfi ndlich und welken schnell. Die Blumen daher erst kurz vor dem Gebrauch ernten. Der beste Zeitpunkt ist der Vormittag, wenn sich die Knospen gerade öffnen. Wer die Blüten nicht gleich verwenden möchte, kann ganze Blüten notfalls in einer Schale mit Wasser einige Stunden frisch halten, denn verwelkte Blüten haben nur mehr wenig Aroma. Vor der Verwendung sollten Stiele und grüne Kelchblätter - wenn möglich auch Staubgefäße und Stempel, vor allem bei größeren Blüten wie Zucchini oder Gladiole – entfernt werden.

Da sich kleine Insekten leicht in den Blüten verstecken können, sollten sie die Blüten leicht ausschütteln und vorsichtig in kaltem Wasser waschen.

Blütenkräuterbutter

Zutaten
  • 5 Esslöffel fein gehackte Blütenblätter wie Rosen, Sauerklee, Schnittlauch, Ringelblume, Kapuzinerkresse
  • 5 Esslöffel gehackte Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie, Kerbel, Basilikum

  • 200 g weiche Butter

Zubereitung

Die Zutaten gut vermischen, auf eine Stück Frischhaltefolie geben und zu einer Rolle formen.

Butter in den Kühlschrank zum Festwerden geben.

Die Butter vor dem Verwenden gut durchziehen lassen und bei Bedarf in Schieben schneiden.

Tipp

Je nach Lust und Laune kann man auch Blüten einer einzigen Blumensorte verwenden, oder bunt gemischt.

So überzeugt Butter nur mit Kapuzinerblüten durch die schöne orange Farbe und durch einen würzigen, leicht pfeffrigen Geschmack.

Ideal zum Grillen!

Rosengelee

Zutaten
  • 500 g rote oder dunkelrosa Duftrosenblütenblätter

  • 1 Teelöffel Zitronensäure

  • 1 kg Gelierzucker

  • 1 Liter Wasser

Zubereitung

Rosenblütenblätter zupfen, waschen und gut abtropfen lassen. Wasser mit Zitronensäure und Rosenblätter etwa 15 Minuten leicht köcheln lassen bis das Wasser die Farbe der Rosen angenommen hat.

Sud durch ein Sieb in einen Topf geben und die Blütenblätter etwas ausdrücken.

Gelierzucker dazugegeben und unter Rühren ein Gelee kochen. Gelee in Gläser abfüllen und sofort verschließen.

Tipp

Für das edle Gelee eignen sich ungespritzte Duftrosen aus dem Garten. Stolze Besitzer vieler schöner Rosen können so das Rosenaroma in den Winter retten und die Rosensaison verlängern. Helle Sorten eignen sich weniger zur Verarbeitung.

Marillensauce mit Holunderblüten

Zutaten
  • 600 g Marillen

  • 300 g Zucker

  • 1 Stamperl Marillenlikör

  • 1 Stamperl Holunderblütensirup

  • Saft einer halben Zitrone

  • Holunderblüten von 2 Dolden

Zubereitung

Für die Sauce die Marillen entkernen, vierteln und mit Zucker und Zitronensaft aufkochen lassen, danach das Fruchtmus pürieren.

Marillenlikör und Holunderblütensirup dazugeben und einige Minuten köcheln lassen. Die Sauce kosten und eventuell noch etwas Zucker oder Zitronensaft dazugeben.

Die Holunderblüten in die Sauce geben und nicht mehr kochen lassen. Die Sauce passt sehr gut zu Eis oder Topfennockerl.

Sie hält sich in Gläsern abgefüllt ein paar Tage im Kühlschrank.

Guten Appetit, liebe Kleingartenfamilie!


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