Trotz unterschiedlicher kultureller Einflüsse werden in der Weihnachtszeit auch heute noch heidnische Bräuche und christliche Traditionen gepflegt.

Egal ob Krampusse, Perchten, Bratwürstlsonntag oder Krippenschauen, an gepflegtem Brauchtum und verschiedenen kulinarischen Spezialitäten wird gerne festgehalten. An Heiligabend geht es meist beschaulich und einfach zu, da werden oft nur Würstel gereicht oder traditionelle Speisen wie Mettnsuppe oder Bachlkoch. Erst an den Feiertagen wird aufgekocht und dazu auch gerne Gäste eingeladen.

Dreigängiges regionales Weihnachtsmenü

Kernölterrine auf Feldsalat

Zutaten für vier Personen

Terrine

  • 200 g Topfen
  • 100 g Sauerrahm
  • 70 ml Schlagobers
  • 1 Schuss Kürbiskernöl
  • 2 Esslöffel geriebene Kürbiskerne
  • Salz und Pfeffer
  • 5 Blatt Gelatine
  • Gemüse der Saison für den Mantel wie Karotten, Kürbis, Rüben

Zubereitung

Gemüse in ein bis zwei Millimeter dünne Scheiben hobeln und rechteckig oder zu Streifen schneiden. Das Gemüse einige Minuten in Salzwasser bissfest kochen. Da Gemüse kalt abschrecken. Eine Terrine mit Frischhaltefolie auskleiden und mit Gemüsestreifen überlappend auslegen. Überstehendes Gemüse abschneiden. Schlagobers steif schlagen. Sauerrahm mit Topfen, Kürbiskernöl und Kürbiskernen verrühren, die Masse mit Salz, Pfeffer und eventuell frischen Kräutern pikant abschmecken. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Gelatine ausdrücken und in etwas Wasser leicht erwärmen bis sie schmilzt. Schlagobers und Gelatine unter die Topfenmasse rühren. Topfenmasse in die Terrine füllen und am besten über Nacht in den Kühlschrank stellen. Terrine in Scheiben schneiden und mit mariniertem Feldsalat anrichten.

Gebratenes Gansl mit Blaukraut und Erdäpfelgrießknödel

Zutaten für vier Personen

Gansl

  • eine 4,5 kg schwere Weidegans
  • Salz und Pfeffer, Majoran
  • 2 Äpfel
  • 200 ml Geflügelfond


Blaukraut

  • 1 kg Rotkraut
  • 1 Apfel
  • 1 Zwiebel
  • 1 Lorbeerblatt
  • ½ Teelöffel Zucker
  • ¼ Liter Rotwein oder etwas mehr
  • 3 Esslöffel Josta- oder Ribiselgelee
  • Salz und Pfeffer
  • Essig zum Abschmecken
  • Rindsuppe zum Aufgießen
  • Öl oder Schmalz zum Anbraten

Knödel

  • 500 g mehlige Erdäpfel
  • 200 bis 250 g Grieß
  • 40 g Butter
  • 1 Ei
  • Salz

Zubereitung

Die Äpfel schälen, entkernen und vierteln und in die Gans geben. Den Schlund der Gans mit einer Rouladennadel verschließen, die Flügel und die Haxerl mit einem Kochzwirn zusammenbinden. Die Gans mit Salz, Pfeffer und Majoran einreiben, auf ein tiefes Backblech setzen und mit etwas Geflügelfond oder Wasser angießen. Die Gans etwa vier Stunden bei 130 bis 140 Grad Celsius braten. Zum Schluss die Temperatur auf 200 Grad Celsius erhöhen, damit die Haut bräunt. Zuerst die Gans mit der Brustseite nach unten in die Form geben, nach einem Drittel der Bratzeit die Gans wenden und fertig braten. Das Fett brät sich laufend aus. Etwa zwei Mal das Backblech aus dem Rohr nehmen und mit einem Schöpfer nur das Fett abschöpfen. Für das Blaukraut die äußeren Blätter des Krautkopfes entfernen, den Krautkopf halbieren und den Strunk keilförmig herausschneiden. Rotkraut in feine Streifen schneiden. Den geschälten Apfel in Stücke schneiden, Zwiebel klein würfeln. Fett in einen Topf geben, Zwiebeln darin anschwitzen, Zucker dazugeben und leicht karamellisieren lassen. Rotkraut dazugeben, leicht andünsten lassen und mit Rotwein ablöschen. Mit etwas Rindsuppe aufgießen. Apfel und Lorbeerblatt hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze etwa 30 Minuten zugedeckt dünsten lassen und mit Essig und Jostagelee abschmecken. Kartoffeln in der Schale kochen, heiß schälen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Zu der warmen Kartoffelmasse, Grieß, Ei, Butter und Salz geben. Alles zu einem Teig kneten. Teig etwa zehn Minuten rasten lassen, danach Knödel formen und in Salzwasser zehn Minuten Gar ziehen lassen.

Birnenstrudel mit Marzipan

Zutaten für einen Strudel

  • 1 Packung Strudelblätter

Fülle

 

  • ~ 5 Birnen
  • Saft einer Zitrone
  • 60 g zerbröselte Biskotten
  • 40 g geriebene Mandeln oder Walnüsse
  • 80 g Marzipan
  • 50 g Butter
  • 1 Ei
  • etwas zerlassene Butter zum Bestreichen


Zubereitung

Das Ei trennen und das Eiklar zu einem steifen Schnee schlagen. Eidotter mit weicher Butter und Marzipan cremig verrühren. Mandeln und Biskotten unterrühren und den Eischnee unterheben. Birnen schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Die Birnenwürfel mit Zitronensaft beträufeln und unter die Mandelmasse heben. Ein Strudelblatt auf ein feuchtes Küchentuch legen und mit flüssiger Butter bestreichen. Ein zweites Teigblatt darauflegen. Die Fülle auf der unteren Hälfte verteilen und auseinanderstreichen. Die seitlichen Teigränder leicht einschlagen. Mit Hilfe des Tuches den Strudel einrollen und in eine mit Backpapier ausgelegte Form legen. Den Strudel mit flüssiger Butter bestreichen und bei 180 Grad Celsius etwa 40 Minuten backen. Den Strudel dabei immer wieder mit Butter bestreichen. Den Strudel am bestens mit Vanilleeis, Vanillesauce oder Zimtparfait servieren.

Guten Appetit und frohe Weihnachten, liebe Kleingartenfamilie!


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