Spätestens dann, wenn es draußen kälter wird, wird gerne zur Teekanne gegriffen. Heiße Kräutertees schmecken gut und helfen als Hausmittel bei allerlei Beschwerden, je nachdem, welche Kräuter aufgebrüht werden. Wer nicht zu fertigen Tees aus Supermarkt oder Drogerie greifen möchte, der kann allerlei Kräuter selber trocknen und sie – je nach Beschwerden – zusammenstellen.

Die beste Erntezeit

Mit dem Sammeln und Trocknen beginnt man am besten bereits im Frühjahr, zum Beispiel mit Brennnessel und Holunderblüte. Bis in den Herbst hinein liefert die Natur eine Fülle an Kräutern, die sich für Tees eignen. Mit der Ausnahme von Blüten, werden Blätter am besten kurz vor der Blüte geerntet. Der beste Erntezeitpunkt ist der späte Vormittag eines trockenen, sonnigen Tages. Die Pflanzen sollten trocken, also weder nass von Tau oder Regen sein. Dann ist der Gehalt an ätherischen Ölen höher und die Pflanzen trocknen schneller. Geerntet werden aber nur Pflanzen, die man gut und sicher kennt, egal ob im eigenen Garten oder in der Natur. Am besten pflückt man Triebe, Blätter oder Wurzeln und legt sie in einen luftigen Korb. In einem Plastiksackerl schwitzen die Pflanzen und verderben leicht.

Kräuter richtig trocknen

Kräuter werden meist gleich nach der Ernte, ohne sie zu waschen, getrocknet. Nur wenn es wirklich nötig ist, sollten Kräuter abgespült und anschließend trockengetupft werden. Zum Trocknen eignet sich ein luftiger, warmer Ort in der Wohnung, im Freien sollte man Kräuter eher nicht trocknen. An Regentagen könnten die noch nicht ganz trockenen Pflanzenteile leicht zu schimmeln beginnen. Die Kräuter werden entweder zu Büscheln zusammengebunden und aufgehängt, oder liegend getrocknet. Liegen Die Kräuter auf einem Gitter oder Brett, so sollten sie regelmäßig gewendet werden.

Das A & O des optimalen Trocknens ist die richtige Temperatur. Sie darf nicht zu hoch sein, da sich sonst die ätherischen Öle verflüchtigen. 35 Grad Celsius sollten auf keinen Fall überschritten werden. Wer Kräuter im Backrohr oder im Dörrapparat trocknen möchte, sollte daher immer die niedrigsten Temperaturen wählen.

Nach dem Trocknen werden die Kräuter unzerkleinert in Schraubgläsern an einem dunklen Ort aufbewahrt. Die Kräuter am besten erst kurz vor der Zubereitung mischen und zerkleinern.

Tee trinken

Kräutertees können einzeln oder gemischt getrunken werden, jedoch sollten in Mischungen nicht mehr als 7 verschiedene Kräuter verwendet werden. In der Regel wir ein gehäufter Teelöffel zerkleinerter Kräuter pro Tasse gerechnet. Der Tee wird mit kochendem Wasser übergossen und zieht zugedeckt 5 bis 10 Minuten. Der fertige Tee kann mit Honig gesüßt werden. Intensiv wirkende Kräuter sollten nicht länger als 10 bis 14 Tage hintereinander getrunken werden. Am besten wechselt man auch bei Kräutertees regelmäßig die Zusammensetzung.

Beliebte Teekräuter

Zitronenmelisse, Brennnessel, Pfefferminze, Ringelblume, Schafgarbe, Zitronenthymian, Salbei, Brombeerblätter, Gundermann, Johanniskraut, Holunderblüten, Malve, Kamille, Lindenblüten, Himbeerblätter, Fenchelkörner, Rosenblüte, Zitronenverbene, Hopfenblüten.

Teerezepte

Zitronige Teebasis für intensiv schmeckende Kräuter

• 2 Teile Zitronenverbene
• 1 Teil Zitronenmelisse
• 2 Teile Pfefferminze
• 2 Teile intensiv schmeckende Kräuter wie Salbei, Thymian, etc.

Haustee aus Beerenblättern

• 10 Teile Himbeerblätter
• 3 Teile Brombeerblätter
• 5 Teile Erdbeerblätter

Hustentee

• 2 Teile Spitzwegerich
• 2 Teile Thymian
• 2 Teile Königskerzenblüten
• 1 Teil Fenchelsamen
• 1 Teil Ringelblumen
• 2 Teile Pfefferminze

 

Liebe Kleingartenfamilie, genießen und entspannen sie bei einer gemütlichen Tasse Tee!


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