Süße Sommerfrüchtchen

Das fruchtige Steinobst schmeckt frisch vom Baum am besten. Süße Schleckermäuler kommen mit aromatischer Marmelade oder fruchtigen Kuchen voll auf ihre Kosten. Die Marille zeichnet sich durch besonders viele Verwendungsmöglichkeiten in der Küche aus. Knödel, Kompott oder Marillen im Backteig, die berühmten „Wiener Wäschermädl“, sind die beliebten Klassiker, die nur kurze Zeit im Jahr Saison haben.

Marillenkuchen
Marillenknödel
Streuselkuchen

Aber die orangen Früchtchen sind auch für kulinarische Überraschungen gut. So finden pikante Gerichte mit der süßen Marille immer mehr Anhänger. Süß-saures Marillenchutney oder Marillenstücke in Geschnetzeltem, zu Schwein oder Geflügel, werden auch Skeptiker überzeugen. Einfach ausprobieren!

Alte Frucht – neue Heimat

Die Heimat der Marille ist China, wo sie bereits 3.000 bis 2.000 Jahre vor Christus bekannt war. Über Asien gelangte sie nach Südeuropa und von dort auch nach Österreich. Vor allem die Wachau wurde zu ihrer zweiten Heimat, denn sie ist wie gemacht für den Marillenanbau. Um ein optimales Aroma entwickeln zu können, braucht die Frucht heiße Tage und deutlich kühlere Nächte. Beides ist in der Wachau gegeben. Sinkt die Temperatur in der Nacht nicht ab, so werden die Früchte zwar auch süß, aber nicht so aromatisch.

Marillen sind reich an Vitaminen wie Karotinoiden, Sekundären Pflanzenstoffen wie Quercetin und Mineralstoffen. Eine Kombination an Inhaltsstoffen, die die Frucht sehr gesund macht. In vielen Kulturen wird ihr eine jungerhaltende Wirkung zugesprochen. Zur Marillenzeit kann man es ja mal ausprobieren.

Marillentarte

Zutaten für eine Form
  • 120 g Zucker
  • 130 g Butter
  • 280 g Mehl (halb Dinkelvollkorn, halb normal)
  • 50 ml Milch
  • 3 Eier
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 750 g Marillen
  • 4 Esslöffel geriebene Mandeln oder Walnüsse
  • 6 Esslöffel Mandelplättchen
  • 1 Esslöffel Zucker
  • etwas Zitronensaft
Zubereitung

Butter, Zucker und Eier schaumig rühren, Mehl, Salz, Backpulver und Milch unterrühren. Den Teig auf den Boden einer gebutterten und bemehlten Tarteform streichen. Die geriebenen Mandeln darauf verteilen. Zwei Esslöffel der Mandelplättchen darüber streuen.

Marillen halbieren und entkernen. Die Marillenhälften überlappend auf dem Teig verteilen.

Etwas Zitronensaft und den Esslöffel Zucker auf den Marillen verteilen.

Den Kuchen im Backrohr bei 180 Grad Celsius etwa 20 Minuten backen. Danach die restlichen Mandelplättchen darauf verteilen und den Kuchen weitere 25 Minuten fertig backen.

Tipp

Wer möchte, kann einige ganz kleine Stücke Marzipan auf der Tarte verteilen, das verstärkt den Geschmack der Marille.

Marilleneckerl

Zutaten

Teig

  • 125 g Butter
  • 250 g glattes Mehl
  • 50 g Staubzucker
  • 50 ml Schlagobers
  • 1 Ei
  • 2 Eidotter
  • Schale von einer halben Bio-zitrone
  • 1 Prise Salz

Fülle

  • 10 – 15 Marillen
  • 1 Teelöffel Zitronensaft
  • 1 Esslöffel Marillenschnaps
  • 1 Esslöffel Zucker
  • 1 Ei zum Bestreichen
Zubereitung

Zitrone heiß waschen und die Schale fein abreiben. Kalte Butter in kleine Stücke schneiden und mit den restlichen Zutaten rasch zu einem Teig verkneten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einwickeln und im Kühlschrank etwa eine Stunde rasten lassen.

Marillen halbieren, entkernen und klein würfeln, Marillen mit Zucker, Zitronensaft und Schnaps vermischen und 15 Minuten marineren lassen. Teig auf einer bemehlten Fläche dünn ausrollen, Quadrate schneiden. Etwas Fülle in die Mitte des Teiges setzen und zu einem Dreieck zusammenfalten. Den Teigrand gut andrücken.

Die Tascherl auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Mit einer Gabel anstechen und mit verquirltem Ei bestreichen. Die Eckerl bei 180 Grad Celsius etwa 20 Minuten goldbraun backen.

Text und Fotos von Mag.a Andrea Jungwirth Ernährungswissenschafterin


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