Petersilienwurzel, Sellerie und Karotte haben eines gemeinsam, sie sind als Doldenblütler mit der Pastinake verwandt. Jedoch führt sie im Gegensatz zu ihren Verwandten noch immer ein Schattendasein. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts war sie ein wichtiges Grundnahrungsmittel, das später aber von der Kartoffel und der Karotte verdrängt wurde.

Danach geriet die süßliche Wurzel nahezu in Vergessenheit. Erst durch den Trend, sich regional und saisonal zu ernähren, erlangt sie jetzt wieder etwas mehr Bedeutung. Sie ist inzwischen wieder auf Märkten erhältlich und findet sich in Gemüseregalen verschiedener Supermärkte.

Milde Wurzel mit Würze

Der Geschmack der Pastinake erinnert an Wurzelpetersilie oder Sellerie, ist jedoch milder und süßer. Das ist auch der Grund, warum diejenigen, die Sellerie nicht mögen, gerne zur Pastinake greifen. Die Konsistenz ist nicht so fest wie die einer Karotte, sondern etwas mehliger. Das macht sie so ideal für Suppen und Pürees. Aber die Wurzel lädt gerne zum Ausprobieren ein. Sie harmoniert mit fast allen Gemüsesorten, passt zu Fleisch und Fisch gleichermaßen und schmeckt pur oder mit Gewürzen. Genauso unkompliziert ist sie in der Zubereitung. Sie wird meist gekocht, dazu sollte immer genug Flüssigkeit verwendet werden, da das enthaltene Pektin wie ein Bindemittel wirkt. Sie macht dadurch Saucen und Suppen sehr cremig. Beim Anbraten ist die Wurzel, wie der Geschmack schon erahnen lässt, etwas empfindlich. Sie mag es durch den höheren Zuckergehalt nicht so heiß in der Pfanne, denn der Zucker kann karamellisieren, die Pastinake wird dadurch schnell braun und könnte bitter schmecken.

Gesund, auch für Babys

Pastinaken sind reich an Kohlehydraten und Ballaststoffen wie Pektin, ebenso an ätherischen Ölen, die gut für den Magen-Darm-Trakt sind. Sie enthält reichlich Mineralstoffe wie Kalium und Vitamine, vor allem Folsäure. Im Gegensatz zu anderen Wurzeln speichert die Pastinake wenig Nitrat. Das macht sie ideal für Babys. In der Babynahrung ist sie ein guter Ersatz für Karotten, die eher Allergien auslösen als die Pastinake. Durch den leicht süßlichen Geschmack kommt sie bei Kleinkindern auch gut an.

Pastinakensuppe

Zutaten für vier Personen
  • 600 g Pastinake
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 mehliger Erdapfel
  • 700 ml Gemüse- oder Hühnersuppe
  • 150 ml Schlagobers
  • Salz und Pfeffer
  • Muskatnuss
  • etwas Butter und Olivenöl zum Anschwitzen
  • Brotwürfel und Schnittlauch zum Garnieren
Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch schälen und würfeln, Erdapfel und Pastinaken schälen und in kleine Stücke schneiden.

Alles in Butter andünsten und mit Suppe ablöschen.

Suppe 15 Minuten köcheln lassen und mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen.

Schlagobers dazugeben und die Suppe fein pürieren.

Die Suppe mit etwas fein geriebener Zitronenschale und ein paar Spritzer Zitronensaft abschmecken.

Brotwürfel in etwas Olivenöl knusprig rösten. Suppe mit Brotwürfeln und Schnittlauch anrichten.

Tipp

Statt der Brotwürfel können auch Pastinakenchips zum Anrichten verwendet werden.

Pastinakenpüree

Zutaten für vier Personen als Beilage
  • 500 g Pastinaken
  • 100 ml Milch
  • 50 ml Wasser
  • 50 ml Schlagobers
  • 50 g Butter
  • Salz und Pfeffer
  • reichlich Muskatnuss

Zubereitung

Pastinaken schälen und in Würfel schneiden.

Das Gemüse mit Salz in Milch und Wasser zugedeckt weichkochen.

Butter und Schlagobers dazugeben und die Pastinaken fein pürieren.

Das Püree auf die gewünschte Konsistenz verdünnen und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss würzen.


Tipp:

Wer es herzhafter mag, kann die Pastinaken in Rindsuppe weichkochen und danach mit Butter und Schlagobers pürieren.

 

Guten Appetit, liebe Kleingartenfamilie!


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