Gern verbringt man im Fasching auch zu Hause mit der Familie und Freunden einige unterhaltsame Abende. Dabei muss nicht immer ein Gericht aufgetischt werden, hört man doch von keksbedingt unter zu engen Hosen Leidenden ständig: „Bitte – nur eine Kleinigkeit! Ich bin auf Diät!“
„Bitte – nur eine Kleinigkeit! Ich bin auf Diät!“
Zu den üblichen Getränken – Fruchtsaft, Bier, Wein, Prosecco – schmecken pikante Häppchen. Das können selbstverständlich auch "selbst gekaufte" Sandwiches und Knabbereien sein, aber individuell auf die Vorlieben der lustigen Gesellschaft abgestimmte Zutaten bringen sicherlich der Hobbyköchin bzw. dem Hobbykoch mehr Lob! Der Vorgabe "nicht zu viel, nicht zu üppig" entsprechend wählt man zwischen der Zubereitung von Crackern und gebackenen Häppchen aus gekauftem Blätterteig, Kipferlteig oder Mürbteig. Damit geht es schneller und außerdem haben diese kleinen Köstlichkeiten noch den Vorteil, dass man für die abwechslungsreichen Füllungen gleich auch Reste aus dem Kühlschrank verwerten kann.
Kreativität und Resteverwertung
Cracker aus Mürbteig können z.B. mit Resten von Nüssen oder Kürbiskernen bestreut werden. Vielleicht sitzt ein müder Ball-Besucher in Ihrer Runde, dann helfen Sie ihm mit salzigen und sauren Zutaten die Nachwirkungen der langen Nacht zu lindern. Das könnte zum Beispiel eine Mischung aus verquirlten Eiern, klein geschnittenen Schalotten, Knoblauchzehen, Chilischoten und Gewürzen sein, die man in gekaufte, leere Pasteten füllt und nach Vorschrift bäckt. Auch Heringe tun dem Magen eines Nachtschwärmers gut. Handelsüblich marinierte legt man in Stücke geschnitten am besten auf frisch gebackene Bruschette.
Käse-Speck-Stangerl
Zutaten
- 50 g frischer Blätterteig
- 1 Ei
- 100 g Bauchspeck, dünn aufgeschnitten
- 75 g Emmentaler gerieben
- 1 EL getrockneter, zerrebelter Thymian
Zubereitung
Den Blätterteig auf einem Backpapier ausrollen. Das Backrohr auf 220 °C vorheizen. Das Ei trennen, Eiklar und Eidotter jeweils leicht versprudeln. Auf die Hälfte des Teiges nebeneinander den Speck auflegen, dabei einen 1 cm breiten Rand frei lassen.
Mit etwas Käse und Thymian bestreuen. Die Teigränder mit Eiklar bestreichen. Die zweite Teighälfte daraufklappen und leicht festdrücken. Mit einem scharfen Messer ein bis zwei Mal quer durchschneiden, um die Länge der Stangerl zu bestimmen, dann den Bauchspeckscheiben folgend in Streifen schneiden.
Jedes Stangerl an beiden Enden haltend vorsichtig spiralförmig eindrehen und mit Abstand zum nächsten auf das Backpapier legen. Mit dem versprudelten Dotter bestreichen und nochmals mit Käse bestreuen. In ungefähr 12 bis 15 Minuten hellbraun backen.
Tipp
Zur Abwechslung kann man daraus auch Schnecken zubereiten, wofür man die Zutaten klein schneidet, auf dem Teig verteilt, ihn einrollt und in Scheiben schneidet. Herzhafte Imbisse entstehen bei dieser Zubereitungsweise auch, wenn man zum Beispiel fein geschnittenes Geselchtes, würzigen Schinken oder vorher bröselig gegartes Faschiertes verwendet.
Pizza-Kipferl
Zutaten
- 2 Pkg. frischer runder Pizzateig
- 1 kleine Dose Pizzasauce
- 2 EL Tomatenmark
- 1 EL getrocknete Kräuter (Basilikum, Oregano, Rosmarin)
- 250 g Parmaschinken
- 100 g Grana Padano gerieben
- Salz, Pfeffer, Olivenöl
Zubereitung
Die Teige auf Backpapier legen. Das Backrohr auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Pizzasauce mit Tomatenmark und Kräutern gut verrühren und auf die Teigplatten streichen.
Den klein geschnittenen Schinken gleichmäßig darauf verteilen und mit Käse bestreuen. Nach Belieben mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Die Teigplatten mit einem Teigrad sternförmig in acht Dreiecke schneiden und jedes zu einem Kipferl einrollen.
Mit Hilfe eines Pinsels mit Olivenöl bestreichen und ungefähr 12-15 Minuten auf der untersten Schiene des Backrohrs hellbraun backen.
Tipp:
Für die "österreichische Variante" verwendet man Kipferlteig (250-g-Dose), legt auf die zum Trennen perforierten Teigstücke je eine passend zusammengelegte Scheibe Beinschinken und in dünne Streifen geschnittenen Gouda, rollt den Teig ein und lässt die Kipferl im Backrohr bei 200 °C in 10 bis 15 Minuten schön braun werden.
Guten Appetit, liebe Kleingartenfamilie!