Aktuell sind die Nächte längere Zeit weit unter dem Gefrierpunkt, so dass jene Wasserstellen durchgefroren sind, die für unsere Gartenvögel eine wichtige Anlaufstelle bieten. Nach einer Frostnacht kann man daher oftmals Krähen beobachten, die mit ihrem robusten Schnabel in die Eisblöcke schlagen. Deshalb sollte der vogelliebende Gärtner eine frostfreie Wasserstelle anbieten. Aber wie kann man dies mit möglichst wenig Aufwand realisieren?
Dem Frost kann man prinzipiell mit zwei Maßnahmen entgegenwirken. Entweder durch ausreichende Bewegung im Wasser oder durch Wärme.
Bewegung an der Wasserstelle
Fließendes Wasser ist im Winter im Garten schwer realisierbar. Deshalb benötigt man Alternativen, um die Wasseroberfläche in Bewegung zu halten. So wird zumindest stellenweise das Zufrieren verhindert.
Dazu stößt man häufig auf den Tipp einen Tennisball oder Tischtennisbälle in die Wasserstelle zu legen. Das kann man durchaus ausprobieren. Jedoch gilt es einiges zu beachten, damit die Vogeltränke auch angenommen wird.
Tischtennisbälle sind sehr leicht, daher können so dem Spieltrieb der Vögel zum Opfer fallen und in kurzer Zeit neben der Wasserstelle landen. Tennisbälle sind schwer genug um den gewünschten Effekt zu erreichen, jedoch kann die meist grellgelbe Farbe eine abschreckende Wirkung haben. Deshalb sollte man die so präparierte Vogeltränke genau beobachten und wenn nötig Anpassungen vornehmen.





Wärme gegen Winterfrost
Natürlich könnte man regelmäßig warmes Wasser nachfüllen. Auch ein kleiner Hammer gegen den Morgenfrost ist eine Möglichkeit, wenn auch sehr aufwendig.
Die Lösung für frostfreie Wasserstellen beginnt schon bei der Auswahl des richtigen Standortes. Ideal ist ein erhöhter Standort der vor kaltem Wind geschützt ist und möglichst lange direkte Sonneneinstrahlung gewährleistet.
Um nicht gänzlich der Witterung ausgeliefert zu sein, kann man sich ganz einfach eine Wärmestelle für die Vogeltränke selber bauen. Dazu benötigt man ein geschütztes Unterteil wie z.B. einen Blumentopf oder einen Hohlstein, Sand, Grabkerzen und die Wasserschale.
Dabei sind vor allem zwei wesentliche Punkte zu bedenken:
Die Grabkerzen benötigen zum Brennen genügend Sauerstoff. Deshalb muss die Konstruktion entweder von Unten (flache Steine, Holzlatten) oder Oben (aufgeschnittene Schlauchstücke) genügend Abstand bieten. Außerdem sollte auf einen stabilen Stand der Kerze geachtet werden, z.B. durch ein Sandbett.
Bauanleitung
Wir haben im Blumentopf zuerst das Loch am Boden mit einer Scherbe abgedeckt und danach mit Sand gefüllt.
Um die Sauerstoffzufuhr zu ermöglichen, haben wir Stücke eines Gartenschlauchs eingeschnitten und über den Rand des Blumentopfes gestülpt. Das Material sorgt zusätzlich für einen besseren Halt.
Anschließend werden, je nach Größe des Gefäßes und der Kerzen, ein oder zwei Grabkerzen auf den Sand gesetzt.
Zum Schluss setzt man die Trinkschale auf und legt grobe Steine hinein.
Die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig. So kann jeder nach seinen Vorlieben eine "geheizte" Vogeltränke basteln.






Was gibt es bei Vogeltränken zu beachten?
Zusätzlich gilt es allgemeine Regeln zu beachten, um die Gäste bestmöglich zu unterstützen.
Sauberes Wasser ist sehr wichtig, da gerade im Winter durch die vielen Besucher auf engstem Raum, Krankheiten übertragen werden können.
Außerdem sollte in einer Wasserstelle ein rauer Stein liegen, damit es gute Sitzgelegenheiten gibt.
Erhöhte Wasserstellen sorgen für mehr Schutz gegen Fressfeinde und werden von den Vögeln bevorzugt gewählt.
Mit wenig Aufwand spendet man so den gefiederten Freunden im eigenen Garten eine wertvolle Wasserquelle und kann zusätzlich das bunte Treiben auch in der kalten Winterzeit beobachten. Wir wünschen viel Freude beim Gestalten und Unterstützen!