Babyboom auf der Fensterbank

Jetzt, Mitte bis Ende Februar, aber auch noch Anfang März soll Sommergemüse vorgezogen werden, das nach den Eisheiligen ins Freiland kommt.

Wärmeliebende Gemüsesorten

Speziell die wärmeliebenden Sorten wie Tomaten, Paprika, Fenchel und Melanzani, kann man in unseren Gärten nicht direkt aussäen, die wollen einen warmen Start ins Gemüseleben und bevorzugen dafür die Fensterbank. Melanzani haben eine längere Keimdauer und auch die Reife der Früchte lässt auf sich warten. Daher: Melanzani first!

Keimtemperatur und Keimdauer

Bei allen Kürbisarten und Gurken liegt die Keimdauer um 5-8 Tage, bei Melonen, Pfefferoni und Zucchini kann es, bei guten Bedingungen, bis zu 10 Tage dauern bis sich die ersten Keimblätter zeigen. Die Keimtemperatur liegt bei 22º-24º C, zur Weiterkultivierung darf die Temperatur nicht unter 16 bis 20ºC fallen.

Sehr eilig haben es Schnittsalate und Kresse, die können bereits direkt ins Blumenkisterl gesät werden und sollen nur bei anhaltenden frostigen Nächten ihre Zeit drinnen verbringen, was kaum der Fall sein wird.

Aber auch Kohl, Brokkoli, Karfiol, Kraut, Zeller und Kohlsprossen werden bereits im März ausgesät. Die Keimtemperatur und auch die Temperatur zur Weiterkultivierung liegt hier bei 16ºC bis 20ºC.

Bei geschicktem Timing können alle Pflänzchen dann gemeinsam bei gleicher Temperatur weitergepflegt werden.

Tipps zum Vorziehen von Gemüse

Das Saatgut wird in Anzuchterde vorgezogen und nach Anweisung auf der Packung leicht mit der Erde abgedeckt. Lichtkeimer brauchen das nicht, da genügt ein leichtes Andrücken in die Erde. Jedenfalls muss alles gleich angegossen und soll auch weiterhin gleichmäßig feucht gehalten werden.

Ein Vorteil für die spätere Freilandpflanzung ist, wenn die Körner gleich einzeln in die Saattöpfchen gelegt werden, damit entfällt das spätere pikieren (vereinzeln). Ausnahme sind Pfefferoni, die kuscheln gerne und teilen sich zu zweit ein Töpfchen.