Beete winterfest machen

Über die sozialen Medien erreichte uns eine Frage zum Ende der Gartensaison, welche wir mit der Unterstützung unserer Fachberater gerne näher beleuchten wollen.

Die Beete sind abgeerntet und der Winter naht. Wie kann man brache Beete am besten winterfest machen?

Den Boden vorbereiten

Die größte Gefahr für den Boden ist nicht der Frost, sondern die Verschlammung, welche die Nährstoffe aus dem Erdreich herauslöst. Deshalb sollte man harte Böden ca. 20 cm mit einem Spaten anstechen und wenden, damit der Niederschlag tiefer in das Erdreich eindringen kann. Zerkleinernder Erdschollen ist nicht erforderlich, denn das erledigt der Frost in den kommenden Monaten. Bei weicheren Böden ist das auflockern mit einer Gabel ausreichend.

Dies ist auch der richtige Moment um gleich nochmal das Unkraut ordentlich zu entfernen, damit es im Frühjahr zu keiner schlagartigen Vermehrung kommt.

Beete sollen vor dem Winter auf keinen Fall gedüngt werden. Der Boden kann die Nährstoffe bei Frost und ohne aktives Wurzelwerk nicht festhalten. Allerdings empfiehlt sich für den Nährstoffnachschub halbverrotteten Kompost, Schreddergut oder etwas Grasschnitt aufzubringen.

Winterdecke für das Beet

Herbstlaub soll auf dem Rasen entfernt werden damit es nicht zu verfilzten und erstickten Stellen kommt. In den Beeten kann Herbstlaub allerdings sehr gute Dienste erweisen.  
Die Laubdecke sollte allerdings nicht mehr als 5 cm betragen, um eine ausreichende Sauerstoffzufuhr zu gewehrleisten. Kontrollieren sie das Laub auch auf einen möglichen Pilzbefall.
Neben Laub eignet sich auch Stroh gut als Winterdecke, welche vor der Kälte schützt und gleichzeitig Nährstoffe liefert. Diese kann mit kleineren Ästen vom letzten Baumschnitt beschwert werden, um vor dem Wind zu schützen.

Auch Nadelschnitt wird öfters zur Abdeckung verwendet. Dies ist möglich, hat allerdings einige Nachteile. Im Frühjahr sind die Reste schwer ins Beet einzuarbeiten und können mit Frühblühern verwachsen und diese zerstören. Verzichten sollte man auf jeden Fall auf Nadelschnitt von Thujen. Diese enthalten viele Gerbstoffe, die den Boden sauer machen können und so die Gefahr von  Mangelerscheinungen bei Pflanzen erhöhen.


Alternative Gründüngung

Als Alternative zu Kompost und dem Abdecken mit Laub kann man auch eine sogenannte Gründüngung vornehmen. Dazu eignen sich im Garten vor allem Leguminosen wie Lupinen oder Klee. Die Pflanzen sorgen für eine nachhaltige Bodenlockerung, reichern die Erde auf natürlichem Weg mit Sauerstoff und Stickstoff an und binden die Nährstoffe. Außerdem fördert die Gründüngung die Artenvielfalt im Boden. Vor der Samenreife sollten die Pflanzen abgemäht werden und können als Mulch auf dem Beet liegen gelassen werden.


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