Auch in der kalten Jahreszeit kann sich der Kleingärtner am Wachsen und Ernten erfreuen. Das Blumenkisterl ist das flexible kleine Beet für das ganze Jahr. Auch unsere Fachberaterin ist ein Fan von Blumenkisterln. Heute möchte sie uns einige Tipps rund ums die Verwendung mitgeben und so die Zeit bis zur nächsten Gartensaison verkürzen und "vergrünen".
All Seasons - wie Asia Salate und Kresse, können ganzjährig direkt im Blumenkisterl gesät werden. In den Wintermonaten, und nur in anhaltenden frostigen Nächten, was kaum der Fall sein wird, soll das Kisterl indoor verbringen.
Aber auch Schnittlauch, Petersilie, Koriander gedeihen im Kisterl gut, brauchen allerdings eine höhere Keimtemperatur.
Alle strauchartigen Kräuter wie Bohnenkraut, Oregano, Majoran und Thymian gedeihen im Kisterl sehr gut, werden jedoch bei der Ernte stark geschnitten, da sie sonst verholzen. Der Schnitt erfolgt ca. 5-10 cm ober dem Boden, so dass zwei Blattpaare stehen bleiben.
Für stark buschig wachsende Kräuter, wie Estragon, Rosmarin, Salbei, ist ein einzelner Topf für die Pflanzen von Vorteil, da nicht nur das Grün, sondern auch die Wurzeln mehr Platz brauchen.
Basilikum, ist ein Sommerkisterlbewohner. Basilikum soll erst ab Mai gesät werden, und ist als Lichtkeimer nur leicht in der Erde anzudrücken. Die Ernte der Basilikumblätter ist mit Stengel, oberhalb der bodennahen Blattpaare, dann wächst aus den Blattachsen wieder Basilikum nach.
Alle Kräuter sollen am Morgen bis Vormittag geschnitten werden, da der Geschmack am intensivsten ist.
Es gibt für`s Kisterl auch speziell gezüchtete „Balkonparadeiser“ und Paprika. Das Saatgut ist allerdings im Februar in Innenräumen vorzuziehen, oder ab Mai in den Gärtnereien als kleine, aber kompakte Pflanze erhältlich.
Das Saatgut wird in Torffreier Anzuchterde vorgezogen und nach Anweisung auf der Packung, leicht mit der Erde abgedeckt. Lichtkeimer brauchen das nicht, da genügt ein leichtes Andrücken in die Erde. Jedenfalls muss alles gleich angegossen werden und soll auch weiterhin gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe bitte vermeiden.
von Brigitte Morawetz, Fachberaterin
