Nicht nur im Großen verändert sich aktuell alles sehr rasch und unterliegt Umbrüchen, sondern auch im Kleinen ist es Zeit Veränderungen vorzunehmen – nämlich unsere Pflanzen im Innenbereich fit für die schöne Jahreszeit zu machen.
Der März markiert den Übergang vom Winter zum Frühling und ist damit der perfekte Zeitpunkt, um sich um die Zimmerpflanzen zu kümmern. Während der kalten Monate ruhen viele Pflanzen, doch jetzt, mit dem Beginn der wärmeren Saison, erwachen sie aus ihrer Winterruhe und beginnen zu wachsen. In dieser Übergangszeit ist es besonders wichtig, die Pflanzen zu pflegen und ihnen den nötigen Raum zu geben, um gesund und kräftig zu gedeihen. Eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen im März ist das Umtopfen.
Warum ist der März die ideale Zeit zum Umtopfen?
Im Frühling sind die Lichtverhältnisse besser, die Temperaturen steigen, und die Pflanzen starten ihre Wachstumsperiode. Das bedeutet, dass sie nun die Energie und Ressourcen haben, um sich an ein neues Zuhause – sprich, einen größeren Topf – anzupassen. Ein später Winter oder sehr früher Frühling kann eine gute Zeit sein, da die Pflanze in den aktiven Wachstumsmodus übergeht und so die besten Chancen hat, sich an den neuen Topf und das frische Substrat zu gewöhnen.
Ein weiterer Vorteil des Umtopfens im März ist, dass viele Pflanzen in dieser Zeit ihre Wurzeln wieder stärker ausbilden, was den Wurzeln hilft, sich besser in der neuen Erde zu etablieren. Wenn man im Frühling umtopft, kann man sicherstellen, dass die Pflanze in den Sommermonaten gesund wächst.





Anzeichen, dass eine Pflanze umgetopft werden muss
Bevor Sie sich daran machen, Ihre Pflanzen umzutopfen, ist es wichtig, einige Anzeichen zu erkennen, die darauf hindeuten, dass die Pflanze mehr Platz braucht:
- Wurzeln schauen aus dem Abflussloch: Wenn die Wurzeln sichtbar aus dem unteren Abflussloch des Topfes herauswachsen, ist das ein klares Zeichen dafür, dass die Pflanze mehr Platz benötigt.
- Langsame Wachstumsentwicklung: Wenn Ihre Pflanze trotz optimaler Pflege und guter Beleuchtung langsam wächst oder keine neuen Blätter bildet, könnte es daran liegen, dass der Wurzelballen den gesamten Topf ausgefüllt hat und die Pflanze nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen kann.
- Wasser bleibt im Topf: Wenn der Topf bei der Bewässerung das Wasser nicht mehr schnell genug aufnimmt und es lange steht, könnte das darauf hinweisen, dass die Wurzeln den gesamten Raum im Topf ausfüllen und die Erde nicht mehr richtig durchlüftet wird.
Wie man richtig umtopft
Das Umtopfen von Zimmerpflanzen kann eine einfache, aber sehr effektive Pflegemaßnahme sein, um das Wachstum zu fördern und die Pflanze gesund zu halten. Was ist beim Umtopfen zu beachten:
Wahl des richtigen Topfes: Der neue Topf sollte nur etwa zwei bis drei Zentimeter größer im Durchmesser sein als der alte, damit die Wurzeln genügend Platz haben, aber nicht zu viel Raum, der zu Staunässe und Wurzelfäule führen kann. Achten Sie auf eine optimale Drainage.
Blumenerde: Achten Sie auf eine gute Blumenerde, die auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt ist. Viele Pflanzen benötigen spezielle Erdmischungen, z. B. Compo Bio Granuplant® für Orchideen oder das Compo Bio Granuplant® für Kakteen und Sukkulenten.
Umtopfen vorsichtig durchführen: Entfernen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf, indem Sie den Topf leicht drücken. Untersuchen Sie die Wurzeln und schneiden Sie kranke oder beschädigte Wurzeln ab. Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf, füllen Sie eine drei bis vier Zentimeter hohe Schicht Granuplant und füllen Sie ihn mit Erde auf, sodass die Pflanze stabil steht. Bei BIO Erden ohne Torf ist es unerlässlich diese im Topf durch festes hineinpressen nochmals zu komprimieren, um die Speicherfähigkeit der Torfersatzstoffe zu erhöhen. Die letzte Schicht sollte ebenfalls aus Granuplant bestehen, um einem Befall von Trauermücken und/oder Rosenkäferlarven vorzubeugen. Durch die Verwendung vom Granuplant kann man die Gießintervalle verlängern.
Nach dem Umtopfen gießen: Gießen Sie die Pflanze nach dem Umtopfen gut, damit sich die Erde setzt und die Wurzeln ausreichend Feuchtigkeit bekommen. In den ersten Tagen nach dem Umtopfen sollten Sie die Pflanze nicht düngen, da frische, qualitativ hochwertige Erden genügend Nährstoffe enthalten.
Standort beachten: Stellen Sie die umgetopfte Pflanze an ihren gewohnten Standort, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung in den ersten Tagen, um Stress zu minimieren.
Schädlingskontrolle: Zum Abschluss kontrollieren Sie die Pflanze auf Schädlinge wie Schildläuse oder Spinnmilben, die sich gerne und in den Wintermonaten festsetzen. Im Handel gibt es neue Wirkstoffe wie Orangenöl, die auf natürliche Weise saugende Schädlinge und weiße Fliegen bekämpfen können. Orangenöl ist hoch effizient und kann sogar zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen verwendet werden.
Nährstoffversorgung: Sollten die Pflanzen nicht zum Umtopfen sein und der Platz ist für die Entwicklung noch ausreichend, fängt man ab März mit der Düngung der Zimmerpflanzen an. Diese Nährstoffzufuhr erfolgt meistens in flüssiger Form und hier sollte man auf spezielle Flüssigdünger zurückgreifen, die Salzreduziert und optimal auf die Pflanzen abgestimmt sind. Bei Pflanzen mit akuten Nährstoffmangel sollte man mineralisch düngen. Es gibt Spezialdünger wie z. B. den Flüssigdünger Compo Fortigo der organische Ausgangsstoffe hat, und wegen seiner Spurennährstoffe und Algenextrakte für optimales Blattwachstum und Wurzelbildung sorgt.




Pflanzen, die besonders vom Umtopfen profitieren
Nicht alle Pflanzen benötigen regelmäßig einen neuen Topf, einige profitieren aber von dieser Maßnahme im Frühling:
• Ficus (Gummibaum): Neigen dazu, schnell zu wachsen und benötigen regelmäßig mehr Platz für ihre Wurzeln.
• Bananenpflanzen: Wachsen oft schnell und benötigen mehr Raum, um sich optimal zu entwickeln.
• Kakteen und Sukkulenten: Benötigen im Frühling hin und wieder einen größeren Topf, um richtig zu gedeihen.
• Palmen: Wachsen schnell und können in einem zu kleinen Topf eingeengt werden, was ihre Gesundheit beeinträchtigt.
Der März ist eine ideale Zeit für die Pflege von Zimmerpflanzen, da die Pflanzen nun in ihre aktive Wachstumsperiode eintreten. Das Umtopfen fördert das gesunde Wachstum der Pflanze und hilft ihr, sich besser zu entwickeln. In Kombination mit optischer Schädlingskontrolle und der richtigen Düngung werden Zimmerpflanzen optimal gepflegt und können sich damit prächtig entfalten.

Text von Thomas Reichel
Der Gartenexperte von COMPO Österreich teilt gerne sein Wissen mit der Kleingartenfamilie.
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